Region Hannover informiert zum Umgang mit Corona an Schulen und Kitas

Seit Wiederbeginn der Schulzeit treten Fälle von Covid-19-Infektionen auch an Schulen in Kitas in der Region Hannover auf. Zum heutigen Zeitpunkt sind – Stand Freitagnachmittag – dem Gesundheitsamt der Region Hannover 47 Corona-Infektionen an 36 Schulen und acht Infektionen an acht Kindertagesstätten gemeldet. Marlene Graf, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Gesundheit führt dazu aus: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes arbeiten mit Hochdruck an der Fallermittlung. Die stetige Zunahme der Fallzahlen, die mit Beginn des neuen Schul- und Kindergartenjahres nun auch Schulen und Kitas betreffen, führt zu einem erhöhten Arbeitsaufkommen. Die Kontaktnachverfolgung ist sehr arbeits- und zeitintensiv und muss gewissenhaft erfolgen, damit Infektionsketten zuverlässig unterbrochen werden können.“

Ablauf der Erfassung

Abläufe bei Corona-Fällen dargelegt – Logo: Region Hannover

Da vermehrt Fragen zum Vorgehen bei einem möglichen Infektionsfall in Schulen und Kitas auftreten, informiert das Gesundheitsamt der Region Hannover darüber:

Das Gesundheitsamt beginnt mit der Fallbearbeitung und -ermittlung ab dem Zeitpunkt, an dem ein Labor schriftlich einen neuen Corona-Fall an das Gesundheitsamt meldet. Das Gesundheitsamt hat keinen Einfluss auf die Dauer des Testverfahrens und den Meldezeitpunkt.

Liegt eine schriftliche Bestätigung des Labors vor, starten die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes die Kontaktnachverfolgung. Hierfür setzt sich das Gesundheitsamt der Region telefonisch mit der infizierten Person in Verbindung oder nimmt Kontakt zu dessen Eltern auf. Sobald bekannt ist, dass die infizierte Person eine Schule oder einen Kindergarten besucht oder dort arbeitet, informiert das Gesundheitsamt die Schule oder Kita und legt gemeinsam mit der Kita- oder Schulleitung die Gruppe der Personen fest, die in der Phase der akuten Ansteckung im direkten und ungeschütztem Kontakt mit der infizierten Person standen (die sogenannten „K1-Kontakte“).

Ablauf in der betroffenen Einrichtung

In der Schule sind dies in der Regel zunächst die Klassen. Bei klassenübergreifenden Unterrichtsformen können weitere Schüler betroffen sein und in der Oberstufe kann es auch ganze Jahrgänge betreffen. Da auch in den Kitas zum Teil gruppenübergreifende Aktivitäten stattfinden, kann es dort auch zur Schließung ganzer Einrichtungen kommen. Der vom Gesundheitsamt festgelegte Personenkreis von K1-Kontakten in der Schule oder der Kita wird zunächst von der Einrichtungsleitung informiert. Dann muss er sich direkt für 14 Tage in Quarantäne begeben. Die Einrichtungen erstellen für die weitere Fallermittlung eine Auflistung der direkten Kontakte. Anhand dieser Listen werden durch das Gesundheitsamt die Abstriche in Auftrag gegeben und Quarantäneverfügungen erstellt. Jede Person, die als direkte Kontaktperson identifiziert wird, erhält eine schriftliche Quarantäneverfügung per Post. Es kann einige Tage dauern, bis der Brief bei den Betroffenen angekommen ist.

Wie lange dauert die Quarantäne?

Nach Verfügung 14 Tage Quarantäne halten – Foto: JPH

Der Quarantänezeitraum bemisst sich an dem letzten Kontakt zu der infizierten Person und dauert entsprechend der aktuellen Empfehlungen des RKI 14 Tage. Das Ende der Quarantäne ist in der Quarantäneverfügung benannt. Eine Verkürzung der Quarantänezeit – auch bei Vorliegen eines negativen Testergebnisses – ist nicht möglich. Sollten in der Zeit der Quarantäne bei der K1-Person keine Symptome auftreten, kann sie nach Auslaufen der Quarantäne wieder in die Einrichtung gehen. Durch das Gesundheitsamt erfolgt keine weitere Benachrichtigung. Sollte allerdings bei den Testungen eine weitere Infektion festgestellt werden, wird auch hier wie beschrieben verfahren – das Gesundheitsamt setzt sich dann mit den betroffenen Personen in Verbindung.

Test durch Gesundheitsamt veranlasst

Das Gesundheitsamt vermittelt für alle K1-Kontakte die vom RKI empfohlenen zweifachen Testungen. Dieses geschieht so schnell wie möglich. Bei dem derzeit sehr hohen Testaufkommen kann es zu zeitlichen Verzögerungen kommen. Für die Testungen stehen einerseits mobile Testteams, andererseits stationäre Teststellen zur Verfügung. Ort und Zeit für die Testung wird den Kontaktpersonen derzeit über die Schul- oder Kitaleitung mitgeteilt. Das Gesundheitsamt setzt sich mit den Kontaktpersonen nur in Verbindung, wenn das Testergebnis positiv ist. Negative Testergebnisse werden nicht mitgeteilt.

Kontakte von K1-Personen, also Geschwister, Eltern und mehr, dürfen nicht vom Schulbetrieb oder anderen Aktivitäten ausgeschlossen werden. Gleiches gilt für Mitschülerinnen und Mitschüler, die nicht vom Gesundheitsamt als K1-Kontakte eingestuft wurden. Auch dieses Vorgehen orientiert sich strikt an den Vorgaben des RKI.

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