Niedersachsen bekommt neue Schutzsuchende – Quote für Sehnde festgelegt

Ein neues Verteilkontingent wird demnächst das Land Niedersachsen beschäftigen. Im Land rechnet man in den kommenden sechs Monaten erneut mit rund 7.200 Schutzsuchenden, die dann auf Kommunen verteilt werden. Das Niedersächsische Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung hat zum Stichtag 01.10.2025 ein neues Gesamtverteilkontingent für den Zeitraum von Oktober 2025 bis einschließlich März 2026 für die Kommunen festgesetzt. Das Land geht dabei von einer Maximalzahl von rund 7.200 Geflüchteten aus, die in den kommenden sechs Monaten in den niedersächsischen Kommunen untergebracht und versorgt werden müssen.
Die Zahl der Asylsuchenden ist in den vergangenen zwei Jahren insgesamt deutlich zurückgegangen: Im Jahr 2023 hatten noch rund 29.000 Menschen in Niedersachsen Schutz gesucht. 2024 waren es rund 18.700 und in diesem Jahr werden es voraussichtlich rund 10.000 Asylsuchende sein. Bis zum 30. September 2025 sind in Niedersachsen 7.560 Asylsuchende registriert worden. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch rund 14.170 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 47 Prozent.
Mehr vertriebene Ukrainer
Trotz dieser Entwicklung wird für das Verteilkontingent für die kommenden Monate im Vergleich zum Vorjahr zunächst von einer konstanten Zahl neuer schutzsuchender Menschen in Niedersachsen ausgegangen. Dies liegt darin begründet, dass das Land seit einigen Wochen wieder vermehrt Vertriebene aus der Ukraine aufnimmt und die Entwicklung des Kriegsverlaufs unmöglich vorherzusagen ist.
Dazu sagt die Niedersächsische Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung: „Die seit vergangenem Jahr deutlich sinkenden Zugangszahlen von Asylsuchenden sind ein direktes Ergebnis der entschlossenen migrationspolitischen Maßnahmen, die Bund und Länder in den vergangenen Monaten ergriffen haben und ein wichtiger Schritt. Sie dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Unterbringung und die Integration Geflüchteter besonders für unsere Kommunen herausfordernd bleiben. Wir werden sie deshalb weiterhin nach Kräften bei der Bewältigung dieser schwierigen Aufgabe unterstützen.“
Anteile Region und Sehnde
Dem neuen Verteilerschlüssel zufolge wird dabei die Region Hannover als eigenständige Einheit bis zum 31.03.2026 604 Personen aufnehmen müssen, die Landeshauptstadt Hannover als ebenfalls eigenständige Einheit weitere 221. Die Region Hannover verteilt dann ihre Neuzuweisungen auf die Regionskommunen ohne die Stadt Hannover.
Die Stadt Sehnde, die inzwischen ihr Überkontingent abgebaut hat, und muss sich nun auf die Zuweisung von weiteren 31 Flüchtlingen einrichten. Laut Bürgermeister Olaf Kruse ist die Stadtverwaltung darauf vorbereitet und hat ausreichend Wohnmöglichkeiten verfügbar, um die Neuankömmlinge entsprechend unterzubringen.
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