Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in Burgdorf


Am Sonntag, 9. November 2025, sind seit der Reichspogromnacht im Jahre 1938 87 Jahre vergangen. Diese Pogrome waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und koordinierte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im Deutschen Reich.
Die Pogrome bildeten den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden hin zu ihrer systematischen Unterdrückung und Vertreibung, die letztlich im Holocaust, der großangelegten Vernichtung jüdischen Lebens, gipfelte. Anlässlich des diesjährigen Gedenkens an die Reichspogromnacht lädt der Burgdorfer Arbeitskreis Gedenkweg 9. November zu einer ganz besonderen Veranstaltung ein.
Zum Zeichen des Gedenkens an die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Burgdorfer Juden und Jüdinnen werden zuerst einige der Stolpersteine in der Burgdorfer Innenstadt besucht. Treffen dafür ist um 18.30 Uhr an der Ecke Louisenstraße – Spittaplatz. Doch dann geht es weiter: Darüber hinaus erinnern die Mitarbeiter des Arbeitskreises ab 19.15 Uhr an den weitgehend vergessenen Dichter Moses Rosenkranz – und werden seine Gedichte im Ratssaal des Burgdorfer Schlosses in Zwiesprache mit dem Werk Paul Celans bringen, das dort im Bild des Flensburger Künstlers Uwe Appold stets präsent ist. Celan stammte wie Rosenkranz, Rose Ausländer oder Immanuel Weißglas aus der Bukowina. Und nahm in seiner berühmtem Todesfuge auch Motive auf, die Rosenkranz in seinem Gedicht „Klage“ verwendet. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Anzeige