Ausbau gefordert: American Football braucht Perspektive in der Sportstadt Hannover

Ausbau gefordert: American Football braucht Perspektive in der Sportstadt Hannover
Hannover als Sportstadt weiter positionieren und den American Football einbeziehen - Logo: Hannover Grizzlies
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Die Hannover Grizzlies sind eine aufstrebende Organisation im deutschen American Football und setzen sich für den Ausbau ihrer Heimspielstätte in der Stammestraße ein. Ohne eine geeignete Infrastruktur droht dem Leistungssportbereich des Vereins eine ungewisse Zukunft. Die Lizenzerteilung für die erste Herrenmannschaft droht zu scheitern, falls die notwendigen Stadionpunkte bei der Bewertung nicht erfüllt werden können. Auch die Damen- und Jugendmannschaften stehen vor dem Aufstieg in die Bundesliga – doch es fehlt an einer Spielstätte, die den Anforderungen gerecht wird.

„In der Vergangenheit wurden Chancen vertan, insbesondere beim Ausbau der Stammestraße. Das muss jetzt nachgeholt werden“, sagt Fabian Böttcher, zweiter Vorsitzender von 1897 Linden, dem Mutterverein der Hannover Grizzlies. „Wir haben die Vision, Hannover als nationalen und internationalen Football-Standort zu etablieren – aber ohne Infrastruktur bleibt das nur ein Traum.“

Bislang nur teure Lösungen

Die derzeitige Lösung – die Einmietung in externe Stadien – ist teuer und unsicher. Aktuell erfüllen nur vier Stadien in Hannover die notwendigen Stadionauflagen, darunter das Rudolf-Kalweit-Stadion. Dieses kostete bereits 2022 rund 1.600 Euro pro Spieltag, zu diesen Kosten kommen noch die wegfallenden Einnahmen durch das Catering. Nach der mit 21 Millionen Euro angesetzen – öffentlich finanzierten – Sanierung für den SV Arminia Hannover wird die Miete voraussichtlich weiter steigen. „Faktisch wird ein Auswärtsspiel für uns dann günstiger sein als ein Heimspiel“, so Böttcher.

Dabei bietet die Vereinssportstätte in der Stammestraße flächenmäßig ideale Voraussetzungen für ein vollwertiges American Footballfeld mit Tribüne und Umkleiden. Perspektivisch könnten hier auch Nationalmannschaftsspiele und Scouting-Events für US-Colleges – wie bereits dieses Jahr überlegt – stattfinden. Grizzlies Head Coach Norman Schreiter verfügt über ein starkes Netzwerk in Deutschland und den USA, das Hannover als Talentschmiede positionieren könnte.

Nachwuchs fehlen Übungsmöglichkeiten

Besonders bitter ist die Situation für die Nachwuchsarbeit der Grizzlies, die seit Jahren mit großem Engagement betrieben wird. Viele junge Talente, die in Hannover ausgebildet wurden, wechseln mangels Perspektiven in die leistungsstärkeren Programme außerhalb Hannovers. „Wir wollen nicht nur unserer ersten Herrenmannschaft, sondern allen Leistungsteams eine angemessene Spielstätte bieten – das ist eine Frage der sportlichen Fairness und Zukunftsfähigkeit“, betont Böttcher.

„Ich weiß, dass die Mittel der Stadt begrenzt sind. Aber wenn wir über sinnvolle Investitionen sprechen, dann gehört American Football in Hannover dazu. Wir haben das Potenzial, eine führende Rolle in Deutschland zu übernehmen – und das sollte gefördert werden“, appelliert Böttcher an die Verantwortlichen.

Die Hannover Grizzlies fordern die Stadt daher auf, den Ausbau der Stammesstraße aktiv zu unterstützen und damit den Weg für eine nachhaltige Entwicklung des American Footballs in der Region zu ebnen.

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