Drei gesuchte Straftäter erscheinen auf der Wache der Bundespolizei in Hannover

Drei gesuchte Straftäter erscheinen auf der Wache der Bundespolizei in Hannover
Die Bundespolizei hatte alles noch im Computer - Foto: JPH
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Damit haben sie alle drei vermutlich nicht gerechnet, als sie selbstständig auf der Wache der Bundespolizei erschienen – und dort plötzlich selbst verhaftet wurden.

Zunächst erschien eine 43-jährige Deutsche Donnerstagmorgen, 10.07.2025, um kurz nach 7 Uhr, auf der Wache der Bundespolizeiinspektion in Hannover und bat um eine Anzeigenaufnahme wegen Diebstahls. Ihr sei der E-Scooter im Stadtgebiet gestohlen worden. Während der Identitätsfeststellung bemerkten die Beamten, dass die Frau in der Vergangenheit selbst bereits polizeilich in Erscheinung getreten ist und von der Justiz gesucht wird. Gegen sie lag ein Haftbefehl wegen Erschleichens von Leistungen vor. Den haftbefreienden Betrag von 1.350 Euro konnte sie nicht begleichen, sodass sie nach ihrer Diebstahlsanzeige für 45 Tage Ersatzfreiheitsstrafe ins Gefängnis gebracht wurde.

Ein 32-jähriger Deutscher beleidigte gegen 16 Uhr im Hauptbahnhof Hannover zwei Kinder im Alter von zehn und elf Jahren; auch rempelte er sie mutwillig an. Eine Streife der Bundespolizei bemerkte diesen Vorfall und schritt ein. Bei der Identitätsfeststellung des Mannes ergab sich, dass gegen ihn ein Haftbefehl wegen Unterschlagung vorlag.

Der Mann wurde daraufhin verhaftet und zur Wache mitgenommen. Dort leiteten die Beamten zusätzlich ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung ein. Den haftbefreienden Betrag von 2.681 Euro konnte der Mann nicht bezahlen, sodass er nun für die nächsten drei Monate im Gefängnis ist.

Die Eltern der beiden Kinder wurden über den Vorfall telefonisch informiert. Der 51-jährige Vater des Elfjährigen erschien kurze Zeit später auf der Wache, um seinen Sohn abzuholen. Als er sich gegenüber den Beamten auswies, stellten diese überrascht fest, dass auch gegen ihn ein Haftbefehl wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vorlag. Der Mann wurde zunächst verhaftet. Er kontaktierte auf der Wache seinen Arbeitgeber, der den haftbefreienden Betrag von 600 Euro für ihn bezahlte und ihn damit vor dem Gefängnis bewahrte.

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