Planungen für das Vereinsheim und den Sportplatz Höver


Das Sportheim in Höver steht im Eigentum der Stadt Sehnde, ist aber in einem maroden Zustand. Das Heim ist derzeit im Erdgeschoss im Betrieb des TSV Höver, oben sind zwei leerstehende Wohnungen, die in der Bewirtschaftung der Stadt Sehnde sind. Das Haus wird aus dem Keller mit Öl beheizt. Ein Anschluss an die Kanalisation ist nicht vorhanden. Der gültige Flächennutzungsplan weist die Fläche als Sportplatz aus, einen qualifizierten Bebauungsplan gibt es für den Bereich nicht.
Die Stadt plant, das Gebäude zeitnah aus der Nutzung zu nehmen und die problematischen Versorgungsanlagen abzureißen oder stillzulegen, um Schadensfällen jedweder Art vorzubeugen. Wird das Gebäude abgerissen und Bewässerung und Flutlicht weiter betrieben, sind dafür rund 215.000 Euro zu veranschlagen.
Zwischen dem TSV Höver und der Stadt besteht ein Nutzungsvertrag vom 18.10.1982 über einen Teil der Räume im Erdgeschoss (Mannschaftsraum und Nebenräume). Dieser Vertrag wurde seitens der Stadt vorsorglich bereits zum 31.12.2024 gekündigt. Über die eigentlichen Umkleideräume und Duschen besteht kein schriftliches Vertragsverhältnis.
Daneben besteht zwischen der Stadt Sehnde und dem TSV Höver ein Mietvertrag vom 23.08.1981, mit dem die Stadt dem Verein den Sportplatz zur Nutzung auf unbestimmte Zeit überlässt. Dieser Vertrag ist nicht aufgekündigt.
Weiterbetrieb möglich?
Die Stadt Sehnde will sich wegen des maroden Zustands und der sogenannten freiwilligen Leistung für den Haushalt von der Liegenschaft trennen. Zwischenzeitlich wurden die Ölheizung und die Tanks durch die Stadt ausgebaut. Derzeit räumt der TSV das Mobiliar, um einen späteren Abriss vorzubereiten. Trainings- und Spielbetrieb werden seit April 2025 auf der Anlage des SSV Sehnde-Süd in Müllingen ausgetragen. Dies kann auch für die kommende Saison so erfolgen.
Allerdings könnte der Verein bei einer Übernahme des Gebäudes Fördermittel von den Sportbünden beantragen. Daraus kann sich dann eine dauerhafte Lösung entwickeln, die beiden Seiten Planungssicherheit gibt.
Vereinswunsch und Planung
Der TSV Höver möchte die Anlage mit neu erstellter Containerunterbringung weiter betreiben, der Bauantrag dazu befindet sich in der Erstellung und Fördergelder werden beim Regionssportbund beantragt. Außerdem soll über die LEADER-Maßnahmen der Börderegion ein Antrag auf Fördergeld aus diesem Programm über die sweco GmbH als betreuende Firma erstellt werden. Ein Abriss kann jedoch dann erst nach den Bescheiden über die Fördergelder erfolgen.
Zeitgleich muss mit der Stadt Sehnde ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen werden, der zurzeit bei der Stadtverwaltung vorbereitet wird.
Der TSV Höver benötigt außerdem eine Finanzierungszusage der Stadt über die nicht verwendeten Abrisskosten. Dieser Betrag würde dabei um das Geld reduziert, dass bereits für die Abrissvorbereitungen ausgegeben wurde. Diese Kosten würden der Stadt auch entstehen, wenn der Verein die Vereinslösung am Ende nicht organisiert bekäme.
Der Verein plant, mittelfristig den Weiterbetrieb des Sportplatzes in eigener Regie sicherzustellen. Denn die Chancen auf die anvisierten Fördermittel stehen gut, um damit eine vereinseigene Alternative an dem Standort errichtet zu bekommen. So könnte später am derzeitigen Ort der Spielbetrieb des TSV Höver wieder aufgenommen werden – und der Verein verfügt langfristig über eine gesicherte Sportanlage. Dieser Vorschlag wird nun dem Stadtrat zum Beschluss am 26.06.2025 als Lösung zur Abstimmung vorgelegt werden.
Anzeige