Ausstellung „Gemeinsam gegen Sexismus“ tourt durch die Region

Geschlechtsspezifische Witze bei der Arbeit, die „klassische“ Aufgabenverteilung im Haushalt, Werbung mit nackter Haut oder homofeindliche Beleidigungen im Sportverein: Sexismus hat viele Gesichter. In den Medien und der Kultur, in der Werbung, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum, in der Politik – Sexismus ist weiter verbreitet, als uns bewusst ist. Das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ des Bundesministeriums für Frauen hat zwölf großformatige Plakate entwickelt, die darüber aufklären, was Sexismus eigentlich bedeutet und woran man ihn erkennt. Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten touren die Plakate jetzt im Zuge einer Wanderausstellung durch die Region Hannover und sind unter anderem in Burgwedel, Hannover, Laatzen, Neustadt am Rübenberge, Sehnde und Springe zu sehen.
„Das gesellschaftliche Klima dreht sich“, stellt Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover, fest. Zwar habe die Gleichstellungsarbeit dazu geführt, dass Frauen heute viel mehr Möglichkeiten offen stünden als vor 20 Jahren. „Gleichzeitig werden antifeministische Bewegungen wieder lauter und aggressiver. Daher ist es umso wichtiger, sich bewusst zu machen, was Sexismus ist und was er anrichtet.“
Die amerikanische Autorin Caroline Bird war eine der ersten, die dem Phänomen einen Namen gegeben hat. In einer Rede von 1968 sagt sie: „Sexismus heißt, Menschen aufgrund ihres Geschlechts zu beurteilen, wenn ihr Geschlecht keine Rolle spielt“. Die zwölf Plakate gehen darauf ein, welche Formen von Sexismus sich in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zeigen und was man dagegen unternehmen kann.
Zu sehen ist die Ausstellung „Gemeinsam gegen Sexismus“ vom 2.9. bis 19.9. im Rathaus Sehnde sowie vom 1.10. bis 31.10. im Rathaus Burgwedel.
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