André Breitenreiter erwartungsgemäß beurlaubt bei Hannover 96

Hannover 96 hat sich gegen 13 Uhr von Trainer André Breitenreiter getrennt. Fast schon erwartungsgemäß erfolgte nach der Angabe von Manager Horst Heldt am Donnerstag, man könne nur noch von Woche zu Woche planen, nach der 1:5 Niederlage in Dortmund die Beurlaubung  des 45-Jährigen. Über die Nachfolge gibt es in den Medien Spekulationen, die von Felix Magath über Stephan Effenberg, Thomas Doll, Peter Stöger bis zu Manfred Gisdol und Mirko Slomka reichen.  Der Verein selbst trifft dazu keine Aussage bisher.

Vor dem Spiel in Dortmund gab es keine „Arbeitsgarantie“ mehr für den Trainer – Foto: JPH

In einem intensiven Austausch zwischen Klubchef Martin Kind und Manager Horst Heldt am Sonnabendabend und weiteren Gesprächen Sonntagfrüh wurde die sportliche Entwicklung der letzten Wochen und Monate bis hin zur Niederlage bei Borussia Dortmund kritisch durchleuchtet. Auf Basis dieser Analyse fiel die Entscheidung, Breitenreiter zu entlassen. Breitenreiters Co-Trainer Volkan Bulut wurde zudem freigestellt.

96-Manager Horst Heldt erklärte heute Mittag: „Diese Entscheidung fällt uns und mir persönlich unheimlich schwer, weil die Zusammenarbeit zwischen André und mir die komplette Zeit über extrem eng und sehr vertrauensvoll gewesen ist. Sein Name wird immer mit dem Aufstieg 2017 und dem letztlich souveränen Klassenerhalt im vergangenen Jahr verknüpft sein. Ihm und Volkan Bulut gilt unser großer Dank für die geleistete Arbeit und das gute Miteinander.“

Breitenreiter hatte den Trainerposten bei den Roten im März 2017 neun Spiele vor Ende der Zweitligasaison übernommen. Ungeschlagen führte er die Mannschaft zurück ins Fußballoberhaus. Die darauffolgende Bundesliga-Saison 2017/18 beendete sein Team auf dem 13. Tabellenplatz. In der aktuellen Spielzeit kommt 96 nach 19 Spielen auf lediglich elf Zähler. Auf den letzten Sieg gegen den VfL Wolfsburg am 9. November folgten nunmehr acht Spiele ohne Dreier.

Horst Heldt meint zur aktuellen Sitauation: „Jeder weiß, dass André sich als Hannoveraner sehr mit dem Verein identifiziert. Er und sein Team haben in den letzten Wochen und Monaten wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen. Dies ist leider nicht gelungen. Deshalb sind wir zu dem Schluss gekommen, eine Trennung vorzunehmen. Nun verbleiben noch 15 Ligaspiele, um die Klasse zu halten. Die Entwicklung zeigt, dass wir einen neuen Impuls setzen müssen, um die Wende schaffen zu können. Unser Ziel bleibt klar: Wir wollen auch nächstes Jahr in der 1. Liga spielen.“

Die Nachfolge Breitenreiters soll so zeitnah wie möglich geregelt werden, Namen möglicher Nachfolger wurden vom Verein noch nicht benannt.

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