Knöllchen werden nun in der Börderegion gemeinsam geschrieben

Die vier ILEK-Kommunen werden nun auch in der Verkehrsüberwachung zusammenarbeiten. Die Stadt Sehnde hat zur Überwachung des Parkverhaltens in den Ortsteilen und der Kernstadt nach einem Ratsbeschluss einen Mitarbeiter für den Bereich Ordnung angestellt, der seit 01. August im Auftrag der Stadtverwaltung bereits die Einhaltung der Vorgaben kontrolliert. Dieser Mitarbeiter, Jörg Dalibor, schreibt aber noch keine Knöllchen, sondern verwarnt nur – noch bis zum 31. August. Danach wird’s in Sehnde ernst (siehe Sehnde-News Bericht).

Gemeinsam gegen Parksünder: Bürgermeister Lutz Erwig (Hohenhameln)), Carl Jürgen Lehrke (Sehnde), Marcel Litfin (Harsum) und Wolfgang Moegerle (Algermissen) (vo.v.li.) unterzeichnen die drei Vereinbarungen; Kontrolleur Jörg Dalibor (hi.) schaut zu – Foto: JPH

Diese Tätigkeit – und die Erweiterung auf die Geschwindigkeitsmessungen in der Stadt – hatte der Stadtrat beschlossen. Das dafür erforderliche Gerät befindet sich noch in der Beschaffung, doch der Mitarbeiter für die Parkverstöße ist schon unterwegs. Der Stadtrat machte dabei zur Auflage, die Zusammenarbeit mit den drei übrigen Gemeinden des ILEK-Programms zu prüfen. Nun haben sich die vier Verwaltungen für die Zusammenarbeit beim ruhenden Verkehr entschlossen.

Am Donnerstag, 22.08.2019, unterzeichneten die vier Bürgermeister je eine Vereinbarung mit Sehnde, nach der Jörg Dalibor auch von den drei Kommunen Harsum, Hohenhameln und Algermissen beauftragt wird, für sie die Einhaltung der Parkordnungen zu kontrollieren  – und bei Bedarf die entsprechenden Knöllchen zu schreiben. Dazu musste ihn zuvor noch der Landkreis Hildesheim „bestellen“. Ab jetzt wird Dalibor in den drei Vertragspartnerstädten an jeweils einem wechselnden Tag in der Woche kontrollieren und das Zeitkontingent dafür beinhaltet auch die Anfahrtszeit und die erforderliche Papierarbeit. Die eingenommenen Gelder verbleiben den Kommunen zu 100 Prozent, anders als bei der Geschwindigkeitsüberwachung durch die Region Hannover. Die Vertragspartner erledigen dafür auch die eventuelle rechtliche Abwicklung der Knöllchen selbst.

Die Vereinbarungen sind zunächst für drei Jahre abgeschlossen, verlängern sich aber automatisch um ein Jahr, wenn nicht gekündigt wird. Deshalb wurden auch drei separate Verträge geschlossen, damit bei Änderungen oder Kündigungen nicht die gesamte Vereinbarung wieder verhandelt werden müsste. „Am besten wäre es“, so Sehndes Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke zum Schluss, „wenn sich der Einsatz von Herrn Dalibor nicht lohnen würde.“

Anzeige
Werben Sie bei Sehnde-News