Vermisste Besatzungsmitglieder von Sandbank gerettet

Die Seenotretter von Büsum haben zwei vermisste Besatzungsmitglieder eines Vermessungsschiffes Mittwochmittag, 18. Juli 2018, von der Sandbank „Tertiussand“ vor der Küste Dithmarschens gerettet. Die beiden sind wohlauf.

Suche erfolgreich – am 18.7. trafen sich die Besatzungen des Seenotrettungskreuzers THEODOR STORM/Station Büsum und des Seenotrettungsbootes PAUL NEISSE/Station Eiderdamm in Büsum: Vormann Olaf Burrmann (THEODOR STORM), freiw. Seenotretter Friedemann Kern, freiw. Vormann Rainer Wallhof, freiw. Seenotretter Mathias Claussen und die Seenotretter Fabian Burrmann und Jörg Reinhardt (beide THEODOR STORM) (v.li.). Fabian Burrmann sichtete die beiden Schiffbrüchigen auf der Sandbank Tertiussan – Foto: DGzRS – Die Seenotretter

Die beiden Männer im Alter von 30 und 54 Jahren wurden an Bord des Seenotrettungskreuzers genommen. Sie berichteten, dass ihr Boot bereits am Vorabend gekentert und voll Wasser geschlagen war. Beide Männer konnten sich noch mit Rettungsweste oder Rettungsring ausstatten. Das Schiff war kurz nach der Kenterung gesunken. Während der gesamten Nacht waren die beiden in der nur 18 Grad kalten Nordsee getrieben. Erst in den Morgenstunden hatten die beiden Schiffbrüchigen Grund unter den Füßen. Sie wurden auf der Sandbank Tertiussand angetrieben.

Eine großangelegte Suche nach dem überfälligen Vermessungsschiff, das am Vortag von Büsum ausgelaufen war, hatte im Laufe des Mittwochvormittags in der Nordsee im Bereich Büsum/St. Peter Ording bis zum Großen Vogelsand (Elbmündung) stattgefunden. Das etwa sieben Meter lange Fahrzeug mit zwei Personen an Bord war am Morgen als überfällig gemeldet worden. Es handelt sich um ein Vermessungsschiff eines Subunternehmens von einem Offshore-Unternehmen.

Die Suche wurde koordiniert von der Seenotleitung Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Im Einsatz waren die Seenotrettungskreuzer „Hermann Marwede“/Station Helgoland, „Theodor Storm“/Station Büsum, „Anneliese Kramer“/Cuxhaven sowie das Seenotrettungsboot „Paul Neisse“ der Freiwilligenstation Eiderdamm. Ebenfalls einbezogen in die Suche waren ein Fahrzeug der Wasserschutzpolizei sowie zwei Vermessungsfahrzeuge des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sowie ein SAR-Hubschrauber der Marine. Im Zulauf in das Suchgebiet war auch ein Schlepper der Bundesmarine gewesen. Zudem waren landseitig seit dem Vormittag alle Feuerwehren an der Deichlinie vom Eidersperrwerk in Wesselburenerkoog bis Friedrichskoog-Spitze alarmiert worden und unterstützten die Suche von Land aus.

Etwa gegen 13 Uhr entdeckte die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Theodor Storm“ die beiden Vermissten auf der Sandbank, ungefähr sechs Seemeilen (etwa elf Kilometer) westnordwestlich von Büsum entfernt. Angesichts der Strapazen der Nacht waren die beiden Männer in relativ guter Verfassung. Unterwegs versorgten die Seenotretter die beiden mit trockener Kleidung und Flüssigkeit. In Büsum wurden die Schiffbrüchigen an den Landrettungsdienst übergeben, der die beiden ins Krankenhaus brachte.

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