Vergewaltigung vorgetäuscht – Notruf missbraucht

Zu einer vorgetäuschten Vergewaltigung und dem Missbrauch des Polizeinotrufes ist es in Uetze in der Straße Am Hedbleeck am Donnerstag, 13.05.2021, mehrfach zwischen 0.45 und 2 Uhr gekommen.

Mann missbraucht den Polizeinotruf – Foto: Red

Über den Polizeinotruf ging gegen 0.45 Uhr ein Anruf mit einer weiblichen Stimme ein. Die gab vor, gerade vergewaltigt worden zu sein. Danach brach das Gespräch ab, so die Polizei. Rückrufversuche seitens der Beamten verliefen zunächst negativ. Dann ging ein weiterer Anruf über den Polizeinotruf ein, worin eine männliche Stimme angab, Hilfe zu benötigen. Auf Nachfragen nach dem Ereignisort wurde nicht geantwortet. Beide Anrufe wurden aber mit der gleichen Handynummer getätigt.

Im Zuge eines erneuten Rückrufes seitens der Polizei nahm ein Mann den Anruf entgegen und behauptete, dass die beiden Anrufe nicht von seinem Handy aus getätigt worden seien. Die Person gab seine Anschrift an, damit der Sachverhalt geklärt werden konnte.

An der genannten Anschrift stellte die Polizei dann einen 28-Jähriger fest, der die eingesetzten Polizeibeamten bereits erwartete. Da der Mann bei der Begrüßung seine Hände hinter seinem Rücken verdeckt hielt, wurde er aufgefordert, diese den Polizeibeamten zu zeigen. Dieser Aufforderung kam er jedoch nur unvollständig nach, weshalb er von den eingesetzten Polizeibeamten zur Eigensicherung überwältigt werden musste. Hierbei

leistete er Widerstand. Bei der anschließenden Durchsuchung des 28-Jährigen wurde eine etwa 39 Zentimeter lange Machete im seinem Hosenbund vorgefunden. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab zudem 2,15 Promille, weshalb nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft eine Blutprobe dem Mann entnommen wurde. Das außerdem sichergestellte Handy des Mannes bewies zudem die beiden Anrufe über den Polizeinotruf.

Den 28-jährigen erwarten nun Strafverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Da er in der Polizeidienststelle suizidale Gedanken äußerte, wurde er in ärztliche Obhut übergeben.

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