Jetski-Fahrer sitzt 20 Stunden lang auf defektem Wassermotorrad

Ein Jetski-Fahrer hat eine unangenehme Nacht auf See verbracht. Rund 20 Stunden lang musste er auf seinem defekten Wassermotorrad ausharren. Sein Ausflug auf die Ostsee nahm am Sonnabendnachmittag an Bord des Seenotrettungskreuzers „Harro Koebke“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein glückliches Ende.

Seenotrettungskreuzer Harro Koebke auf Fahrt in der Ostsee – Archivbild: DGzRS/Die Seenotretter

Der 33-jährige Insulaner war am Freitag gegen 17.40 Uhr am Strand von Mukran südlich von Sassnitz aufgebrochen. Es sollte eigentlich nur eine kurze Tour werden, doch auf See fiel plötzlich der Motor des Jetskis aus und ließ sich nicht wieder starten. Ohne jegliche Möglichkeit, auf seine Notlage aufmerksam zu machen, richtete sich der Mann darauf ein, die Nacht auf See zuzubringen. „Er hat uns geschildert, dass er seine Füße notdürftig im Motorraum gewärmt hat“, berichtet Andreas Schumacher, Vormann der Harro Koebke.

Nordwestliche Winde bis zu vier Beaufort (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit) trieben Jetski und Fahrer immer weiter auf die offene See hinaus. Erst am Sonnabendmittag entdeckte die Besatzung des Kabeltrassen-Wachschiffes „Emanuel“ den leicht bekleideten, aber immerhin mit Rettungsweste ausgerüsteten 33-Jährigen – gut vier Seemeilen (etwa 7,5 Kilometer) östlich des Thiessower Hakens und elf Seemeilen (gut 20 Kilometer) von seinem Startplatz entfernt. Die „Emanuel“ nahm den leicht verletzten Mann an Bord, wo er umgehend versorgt wurde. Wenig später übernahm der Seenotrettungskreuzer Harro Koebke den Jetskifahrer. Die Seenotretter brachten ihn auf eigenen Wunsch zu seinem Ausgangsstrand zurück. Der Mann sorgte sich vor allem um seine zwei Hunde: Sie warteten ganz in der Nähe in seinem Auto auf ihn.

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