Brand in Lehrte: Feuerwehren aus dem Stadtgebiet retten mehrere Menschen

Die freiwillige Feuerwehr Lehrte ist in der Nacht von Sonnabend, 25.06.2020, auf Sonntag, 26.07.2020, um 2.43 Uhr zu einem Brand in die Weserstraße alarmiert worden. Dabei befanden sich noch mehrere Personen im Gebäude, die gefährdet waren.

Alarmstufe gleich erhöht

Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte und deren Erkundung wurde umgehend um 2.53 Uhr die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte alarmiert. Zu diesen zählten die Ortsfeuerwehren Immsensen, Steinwedel, Aligse sowie die Einsatzleitung Ort (Elo). Aufgrund der hohen Anzahl an vermissten Personen wurde zusätzlich der „MANV 10“ (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. So konnte ausreichend Rettungsdienstpersonal vor Ort bereitstehen.

Brand in Lehrter Mehrfamilienhaus ging glimpflich ab – Foto: StFw Lehrte

Den ehrenamtlichen Einsatzkräften bot sich in der Weserstraße bei Eintreffen  folgende Lage: das betroffene Mehrfamilienhaus war stark verraucht, die Anwohner standen auf dem Balkon sowie im Bereich des Daches und mussten von dort gerettet werden. Die Flammen kamen aus dem Bereich des Kellers und waren bereits deutlich im Bereich der Hauseingangstür zu erkennen. Das Treppenhaus war verraucht.

Fünf Personen über die Drehleiter gerettet

Umgehend wurde daraufhin die Menschenrettung und Brandbekämpfung durch mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz eingeleitet. Glücklicherweise hatten sich bereits einige der Anwohner schon zuvor vor den Flammen in Sicherheit gebracht. Übrig geblieben waren fünf Personen, die über die Drehleiter gerettet wurden. Weitere drei Personen wurden über die in Stellung gebrachte Steckleiter erfolgreich in Sicherheit gebracht. Parallel erfolgte die Brandbekämpfung und alle Räume des Gebäudes wurden unter zusätzlichem Einsatz der Wärmebildkamera nach weiteren vermissten Personen abgesucht.

Bereits gegen 3.11 Uhr meldete die Einsatzleitung „Feuer unter Kontrolle“ und nur wenige Minuten später war auch klar, dass das Gebäude erfolgreich geräumt und niemand mehr vermisst wurde. „Fünf  Personen mussten verletzt durch den Rettungsdienstlich betreut werden. 14 Personen konnten bereits kurz darauf uns in einer alternative Unterkunft untergebracht werden“, so Feuerwehrsprecher Benjamin Rüger. Danach erfolgte die Überdruckbelüftung des Hauses, um die Verrauchung zu beseitigen. Zusätzlich spürten die Einsatzkräfte übriggebliebene Glutnester mit der Wärmebildkamera auf und gelöschten sie. Um kurz nach 4 Uhr war der Einsatz dann endgültig beendet.

Zahlreiche Retter waren im Einsatz

Im Einsatz waren der 1., 3. und 6. Zug der Ortsfeuerwehr Lehrte, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Lehrte, Steinwedel, Aligse und Immensen, sowie die ELO mit insgesamt 75 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen. Dazu kamen fünf Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge , ein Großraum Rettungswagen, zwei Fachberater Sanitätsdienst, der C-Dienst der Berufsfeuerwehr Hannover mit einem HLF, sowie die Polizei. Zur Ursache und Schadenhöhe liegen derzeit noch keine Angaben vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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