Tafel Sehnde dankt Spendern und Mitarbeitern mit langer Kaffeetafel

Zu einer „langen Kaffee-Tafel“ hatte die Leitung der Tafel Sehnde am vergangenen Freitag, 01.10.2021, auf das Gelände der ehemaligen hastra eingeladen. Dort trafen sich Spender und Mitarbeiter der Tafel zu einem Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und Grillwaren. Rund 50 Gäste waren der Einladung von Renate und Hans-Jürgen Grethe von der Tafel gefolgt und besuchten die Veranstaltung bei bestem Frühherbstwetter. Ein Glücksrad und Dosenwerfen ergänzten den lockeren Charakter des Nachmittags.

Dank an Unterstützer
Renate Grethe (li.) begrüßte die Gäste und Unterstützer der Tafel – Foto: JPH

Renate Grethe begrüßte zu Beginn n der Veranstaltung die Gäste, darunter MdL Dr. Silke Lesemann, Gisela Neuse als Vertreter der Stadtbürgermeisters, Ralf Marotzke, CDU-Fraktionsvorsitzender, Ortbürgermeister Helmut Süß und Regine Höft vom SoVD-Ortsverband, Ramona Stahl vom Schüler-Café und Karl-Heinz Reinsch von der Flüchtlingshilfe. Dank ging von ihr auch an die Spender der 15 Kuchen für diesen Nachmittag.  Weitere Spender unterstützen die Tafel mehr oder weniger regelmäßig. So gibt es Unterstützer für die Reinigung und Versicherung des Tafelwagens, die Stadt Sehnde verzichtet auf die Miete für die Räume und zahlt Strom und Wasser. „Die Tafel bekommt keine staatlichen Zuschüsse“, betonte Grethe, „unterstützt aber die Bürger des Staates am Rand der Gesellschaft.“ Da am 1. Oktober auch der bundesweite Tafeltag stattfand, bot Grethe an, in Gruppen zu fünf Personen nach den Hygienevorgaben, die Räume später zu besichtigen.

Grußworte der Politik
Gisela Neuse (re.) dankte für die Tafelarbeit im Namen der Stadt – Foto: JPH

Im Grußwort der Stadt Sehnde betonte Gisela Neuse in Vertretung dass der Erinnerungstag der Tafel wichtig sei,. Denn er zeige, dass man immer noch soziale Ungleichgewichtungen in Deutschland habe: „Die Leistungen der Tafel haben mehr als nur ein einfaches ‚Danke‘ verdient. Es ist erschreckend, dass wir unsere eigenen Kinder und Bürger nicht satt bekommen.“ Sie forderte ein Umdenken, nicht nur im Umweltbereich, sondern auch im Umfeld der Mitmenschen.

In die gleiche Richtung zielte das Grußwort von Silke Lesemann, die hervorhob, dass seit 2002 die Sehnder Tafel ein Synonym für „Bürgerhilfe“ sei. „Ich danke deshalb allen Spendern, die mit iheren Geld- und Sachspenden und den Pfandspenden diese Arbeit unterstützen. Dank geht auch an die Lebensmittelgeschäfte und Bäcker, die jede Woche ihren Beitrag zur Versorgung der Tafelkunden leisten. „Die mit Geld denken an die, die kein Geld haben“, sagte sie und verwies auf die rund 970 Tafeln in Deutschland, die etwa 265 000 Tonnen Lebensmittel retten und  neu verteilen. „Die atfeln sind ein Seismograph für die Situation in Deutschland“, schloss sie. Leider gab es keinen Ansatz für die Politik, ähnlich wie in Frankreich die Nutzung abgelaufener Lebensmittel gesetzlich neu zu organisieren.

Altami spielten historische Musik unter Leitung von Micheal Möllers (li.) – Foto: JPH

Auch Dr. Matthias Miersch, Bundestagabgeordneter für Sehnde, dankte in einem schriftlichen Grußwort der Tafel. Er schrieb: „Zeit schenken – gemeinsam Lebensmittel retten – Armut lindern – mit ihrem diesjährigen Motto zeigen Sie, dass es neben der eigentlichen Ausgabe von Lebensmitteln auch um eine hohes Gut geht: Zeit.“ Und mit dem Blick nach Berlin gerichtet schrieb er weiter: „Ich sehe auch die Politik in der Pflicht, Ihr Engagement anzuerkennen und gemeinsam Wege zu finden, Bedürftigkeit abzubauen.“

Fröhliches Fest

Die musikalische Umrahmung des kleinen Festes der langen Kaffeetafel übernahmen zunächst die Voices of Harmony, die aus der Sehnder Chorlandschaft verblieben sind. Ihnen folgten dann das Trio Altami unter Leitung von Michael Möllers, Fachbereichsleiter Musisch-kulturelle Bildung/Darstellendes Spiel der KGS. Sie erfreuten die Gäste mit Tanzmusik des 18. Jahrhunderts.  Beide Formationen verzichteten dabei zudem auf die Gage im Interesse der Tafelarbeit.

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