Corona kürzt das Gottesdienst-Programm in Ilten – Brot für die Welt Spende erbeten

Die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ilten wird in ihrer ausgefeilten Planung für die Heiligabendgottesdienste durch viele Anmeldungen positiv bestätigt: Die vier angebotenen Christvespern waren Anfang der vierten Adventwoche weitgehend ausgebucht.

Pastor Christophers ruft zur Spende trotz Corona auf – Foto: S. Herms/Archiv

„Wir haben schon frühzeitig ein detailliertes Hygienekonzept entwickelt, das uns Sicherheit gibt. Es hält auch den verschärften Anforderungen des Lockdowns stand“, sagt Kirchenvorstandsvorsitzender und Gemeindepastor Johann Christophers. Da das Infektionsgeschehen, gemessen an der 7-Tage-Inzidenz, weiter sehr hoch ist, habe der Kirchenvorstand für die Geltungsdauer der aktuellen Corona-Verordnung des Landes kurzfristig aber alle weiteren Gottesdienstangebote in der Iltener Barockkirche bis zum 10. Januar 2021 abgesagt. Darunter fallen das Programm an den Weihnachtsfeiertagen, an Silvester und der Epiphanias-Gottesdienst, die sogenannte „Lichterkirche“.

„Für uns ist diese Entscheidung, die uns allen nicht leicht gefallen ist, ein Akt der Nächstenliebe gegenüber den Schwächsten. Sie gilt es zu schützen“, betont der Geistliche. Diese Einstellung ist auch Intention für einen Aufruf des Kirchenvorstandes an die Gemeindemitglieder in Ilten, Höver und Bilm, in der Weihnachtszeit für die Aktion „Brot für die Welt“ zu spenden. Christophers: „Weihnachten ist die einzige Zeit im Jahr, in der diese Organisation für ihre weltweiten Hilfsmaßnahmen konzentriert um Unterstützung durch die Gottesdienst-Kollekten bittet.“

Nun sei jedoch absehbar, dass sich das dringend benötige Spendenaufkommen drastisch verringere. „Wir haben unserem Gemeindebrief, der an alle Haushalte verteilt wird, einen Überweisungsträger beigefügt und die Ziele der diesjährigen 62. Brot-für-die-Welt-Aktion in Afrika und auf den Phillipinen beschrieben“, erläutert Christophers. Bisher habe die Gemeinde in den Gottesdiensten der Weihnachtszeit immer hohe vierstellige Euro-Beträge gespendet. Es sei dem Kirchenvorstand angesichts der Gottesdienstabsagen deshalb ein wichtiges Anliegen, dass möglichst

viele Menschen ihren Kollekten-Taler per Überweisungsträger an „Brot für die Welt“ spenden. „Im Gegensatz zum Einwurf in den Klingelbeutel wird die Bankeinzahlung sogar vom Finanzamt als Spende steuermindernd anerkannt“, lockt der Kirchenvertreter die von Corona gestoppten Gottesdienstbesucher seiner Gemeinde.

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