Erfolgreicher Testflug eines unbemannten Luftfahrtsystems für den Seenotfall

Auf dem Flugplatz im niedersächsischen Rotenburg/Wümme hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vor kurzem gemeinsam mit neun Partnern erfolgreich ein unbemanntes Luftfahrtsystem getestet. Der erste Probeflug ist Teil eines dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsprojektes zum Einsatz automatischer unbemannter Starrflügelflugzeuge im Seenotfall. Ziel ist es, auf See unter erschwerten Einsatzbedingungen die Kommunikation zu verbessern und Datenaustausch zu ermöglichen. Dies soll vor allem der Koordination von Such- und Rettungsmaßnahmen durch die Seenotleitung Bremen der DGzRS zugutekommen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt, an dessen Ende ein flugfähiger Demonstrator stehen soll.

Zufriedene Gesichter: Die Wissenschaftler des Forschungsprojektes LARUS freuen sich über den erfolgreich absolvierten ersten Testflug im niedersächsischen Rotenburg/Wümme – Foto: DGzRS

In Rotenburg flog erstmals ein sogenannter Early Demonstrator. Er hatte zu Demonstrationszwecken eine erste Nutzlast-Komponente an Bord, mit deren Hilfe AIS-SARTs lokalisiert werden konnten. Dabei handelt es sich um Search-and-Rescue-Transmitter (SART), wie sie in modernen Rettungswesten zum Einsatz kommen. Die Signale sind aber meist nur in einem kleinen Radius um die im Wasser befindliche Person zu empfangen. Einer dieser Sender war auf dem Flugplatz am Boden positioniert.

Das recht windige und böige Wetter am Testtag, zeitweise mit Gewitter, war ideal: Eindrucksvoll zeigte sich, dass das System auch unter widrigen Witterungsbedingungen zuverlässig arbeitet. Die Wissenschaftler wie auch Partner der DGzRS auf und über See wie die Marineflieger, die Bundespolizei, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie sowie das Havariekommando verfolgten den erfolgreichen Testflug in Echtzeit auf einem Bildschirm in einem Hangar.

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