Achter toter Wolf in Niedersachsen – Unfall bei Immensen

Ein Wildunfall mit einem Wolf ist Donnerstagmorgen von der Landstraße 412 zwischen Burgdorf und Immensen gemeldet worden. Das teilte das Wolfsbüro des Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLKWN) mit. Der Fahrer des Geländewagens blieb dabei unverletzt, der Wolf starb vermutlich bei dem Verkehrsunfall.

Wölfe schlafen und laufen auch tagsüber – Foto: JPH/Symbolfoto

Ein regionaler Wolfsberater hat den toten Wolf danach gesichert. Nach seinen ersten Erkenntnissen handelt es sich um eine Wölfin, vermutlich ein Welpe. Das Wolfsbüro koordinierte inzwischen den Transport des toten Tiers zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin. Zur Feststellung des genetischen Fingerabdrucks schickt das IZW Gewebeproben an das Senckenberg-Institut in Gelnhausen bei Frankfurt. Die Ergebnisse der pathologischen und genetischen Untersuchungen werden Informationen zur Todesursache, zum Gesundheitszustand, zum Alter und zur Herkunft des toten Tieres liefern. Das Ergebnis der DNA-Analyse gestattet eventuell auch Aussagen zur Rudelzugehörigkeit.

Derzeit kommt es aufgrund von Abwanderungen aus den elterlichen Territorien und Exkursionen der Jungwölfe zu vermehrten Sichtungen. Im Fall von Verkehrsunfällen mit Wölfen sollten sich die betroffenen Autofahrer bei der Polizei melden. Diese informiert die zuständigen Stellen. Besondere Vorsicht ist nachts auch an Stellen, die nicht mit dem Verkehrszeichen „Wildwechsel“ gekennzeichnet sind, geboten, da Wölfe sich nicht an feste Routen halten.

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