Rassistische „Fans“ kosten Hannover 96 viel Geld

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Hannover 96 wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von 20 000 Euro belegt.

Von irgendwo aus der Kurve wurden die Spieler beleidigt – Foto: Privat

Hannover 96 hat das Urteil akzeptiert. Der DFB reagierte damit auf die Vorkommnisse während des Bundesliga-Heimspiels am 13. Januar 2018 gegen Mainz 05. In der zweiten Halbzeit der Partie hatte eine kleine Personengruppe die Mainzer Einwechselspieler Leon Balogun und Anthony Ujah in rassistischer Weise mit „Affenlauten“ verunglimpft.

Die Reaktion von Hannover 96 auf den Vorfall bezeichnete der Kontrollausschuss des DFB als „vorbildlich“. So seien „Maßnahmen zur Aufklärung und Täterermittlung“ – ebenso wie eine unverzügliche und deutliche öffentliche Distanzierung und Entschuldigung bei dem gegnerischen Verein und den betroffenen Spielern – unverzüglich in die Wege geleitet und mit besonderem, weit überdurchschnittlichem Nachdruck verfolgt worden. Das Verhalten von 96 wirkte sich „erheblich strafmildernd“ aus. 96 vertritt seit vielen Jahren ein „Null-Toleranz-Prinzip“ gegen Rassismus. Auch zuletzt beim Heimspiel gegen den SC Freiburg wurde unter dem Motto #HannoverIstBunt ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus gesetzt.

Ein Mitarbeiter von 96 hatte sich noch während des Spiels am 13. Januar sofort bei beiden Mainzer Spielern im Namen des Vereins entschuldigt und umgehend interne Ermittlungen eingeleitet. 96-Geschäftsführer Martin Kind stellte Strafantrag gegen Unbekannt. Durch die enge Zusammenarbeit von Hannover 96 mit der Polizeidirektion Hannover, dem Staatsschutz und der Staatsanwaltschaft konnten bislang zwei Verdächtige identifiziert und ein Verfahren gegen sie eingeleitet werden. 96 belegte beide Personen umgehend mit einem Stadionverbot. Hannover 96 wird die Täter in Regress nehmen.

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